Wir haben dazu eine klare Meinung und unser Partner Wolfgang, der bereits in vierter Generation den Gülper See im Westhavelland befischt, bringt genau die richtige Mischung aus Sturheit und Schnelligkeit mit, dieses wichtige Thema voranzutreiben. Neben dem Verzehr unserer leckeren Regio-Fisch-Produkte empfehlen wir dir übrigens dringend, die Fischerei Schröder einmal selbst zu besuchen: Mit Blick auf’s Wasser ein frisch gebratenes Brassenfilet mit selbstgemachtem Kartoffelsalat zu genießen ist schon ein besonderes Highlight!  

Was bedeutet nachhaltige Erzeugung für dich in 2-3 Sätzen?

Es bedeutet für uns zum einen, zu verarbeiten, was heimisch ist, also regionale Rohstoffe zur Herstellung der eigenen Produkte zu verwenden. Zweitens heißt Nachhaltigkeit, möglichst alle Bestandteile der Rohstoffe zu verwerten.

Welche Rolle spielt deine Region für deinen Betrieb?

Unsere Fischerei ist in 4. Generation im Westhavelland ansässig und somit fest mit der Region verwurzelt. Der tiefe Bezug zur Region spiegelt sich auch in jahrelanger enger Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund (Nabu) für Renaturierungsprojekte an und in der Havel wider. Fang und Verarbeitung heimischer Fischarten aus dem wasserreichen Havelland ist der Kern meines Betriebes.

Worauf legst du in deinem Betrieb besonderen Wert?

Wichtig sind mir eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten und dass die benötigten Roh- und Hilfsstoffe möglichst ausschließlich Bioqualität haben. Ich möchte unseren Kunden und Gästen eine vielfältige Produktpalette anzubieten, wobei unsere außergewöhnlichen Kreationen in erlesener Handarbeit entstehen. Wir achten immer auf eine möglichst restlose Verwertung der Fische, wobei unser Fokus auf weniger bekannten Weißfischarten liegt (Brasse, Karpfen u.a.), die aber mindestens ebenso schmackhaft wie die bekannteren Fischarten, dafür aber heimisch und ungefährdet sind.

Wie sieht für dich die ideale Lebensmittelerzeugung und -vermarktung in 30 Jahren aus?

Ich wünsche mir ein enges Netz von regionalen Erzeugern und Vermarktern. Dort wo produziert wird, wird auch verkauft und Hotels, Imbisse, Restaurants, kleinere Läden sowie Supermärkte führen vorwiegend heimische Produkte. Sehr hilfreich wäre hierfür eine Förderung der regionalen Vernetzung von Produzenten, Erzeugern und Vermarktern durch die öffentliche Hand sowie die finanzielle Unterstützung kleinerer, handwerklicher Produktionsstätten.